Nach etlichen Verzögerungen (mehr dazu weiter unten im Text) sollen nun im Herst 2023 die Bauarbeiten für die Neugestaltung des Seeparks Annenheim beginnen. Dazu zählt auch die Rückkehr des ehemaligen Bahnhofsgebäudes, das unter Denkmalschutz steht und im Seepark wieder aufgestellt wird. Zukünftig soll es dann als Aufnahmegebäude für die Gäste der Ossiacher See Schifffahrt dienen. Der ebenfalls denkmalgeschützte Übergangssteg, der einst wegen bautechnischen Sicherheitsbedenken abgetragen wurde, wird renoviert und an dieser Stelle als barrierefreie Schiffsanlegestelle eine neue Nutzung erfahren. Zu diesem Zweck wird auch die Einstiegsstelle etwas nach Westen verlegt.
Auch die Seebühne bekommt einen neuen Standort: Sie wird künftig zum See hin ausgerichtet sein, sodass Besucher die Burg Landskron im Blick haben. Die wesentlichste Veränderung betrifft jedoch das Seeufer selbst, denn hier werden Stege und Plattformen, teilweise als Sitztreppen ausgebildet, deutlich mehr „Seeberührungen“ als bisher ermöglichen.

Schon im Frühsommer 2016 haben wir mit der Projektentwicklung für das Bauvorhaben Kaiserhof Hotel in Annenheim am Ossiacher See begonnen, das als zentrales Kernstück für den Masterplan der Ortsentwicklung Annenheim vorgesehen ist – mit dem ambitionierten Ziel, das Areal zwischen Seepark und Gerlitzen Kanzelbahn als multifunktionelles Bindeglied zwischen Berg und See wiederherzustellen. Der Seepark Annenheim spielt in diesen Überlegungen eine wichtige Rolle und sollte als ansprechende, uneingeschränkt öffentlich nutzbare Infrastruktur attraktiviert werden.
Unerwartete Verzögerungen
Das Gesamtkonzept wurde 2019 beim Kärntner Tourismustag als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet. Entsprechend groß war die Aufbruchstimmung, als das Projekt im August 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Rund 15.000 Seiten in 66 A4-Ordnern sowie ca. 350 Pläne (rund 500 Laufmeter!) umfasste das Abgabekompedium, das den Behörden zur Prüfung übergeben wurde. Im Februar 2021 wurde auf Wunsch der Behörde auch das Teilprojekt „Übergangssteg über die B94“ in das Gesamtprojekt integriert und eine erneute Einreichung erforderlich. Der Einspruch eines Anrainers hat darüber hinaus einen Rechtsstreit ausgelöst, der erst im Frühjahr 2022 durch den Spruch des Landesverwaltungsgerichts Kärnten beendet wurde, womit der Baubescheid endgültig rechtskräftg wurde. In der Zwischenzeit haben aber explodierende Material- und Baukosten sowie die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verursachten Lieferunsicherheiten die Baukosten für das Projekt signifikant erhöht, was wiederholt zu einer Verschiebung des Baustart geführt hat: Aktuell ist dafür der Herbst 2024 vorgesehen, denn derzeit wird an einer Konzeptüberarbeitung gefeilt, insbesondere um einen Teil der Baukostenerhöhungen zu kompensieren.
