Nach etlichen Verzögerungen (mehr dazu weiter unten im Text) sind im Herst 2023 die Bauarbeiten für die Neugestaltung des Seeparks Annenheim angelaufen; derzeit wird am Ausbau der Schiffsanlegestelle, der Verlegung der Seebühne und an den neuen Steganlagen gearbeitet: Unter anderem wird die Ufermauer saniert und ein Steg entlang der Ufermauer errichtet, an dem auch Sitzstufen errichtet werden, um Besuchern „Seeberührungen erlebbar zu machen“.

Auch die Rückkehr des ehemaligen Bahnhofsgebäudes, das unter Denkmalschutz steht, ist bereits in Vorbereitung: Das Gebäude wird saniert und anschließend im Seepark wieder aufgestellt werden. Bis Anfang Juli sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Die Seebühne wird künftig zum See hin ausgerichtet sein, sodass Besucher die Burg Landskron im Blick haben.

Schon im Frühsommer 2016 haben wir mit der Projektentwicklung für das Bauvorhaben Kaiserhof Hotel in Annenheim am Ossiacher See begonnen, das als zentrales Kernstück für den Masterplan der Ortsentwicklung Annenheim vorgesehen ist – mit dem ambitionierten Ziel, das Areal zwischen Seepark und Gerlitzen Kanzelbahn als multifunktionelles Bindeglied zwischen Berg und See wiederherzustellen. Der Seepark Annenheim spielt in diesen Überlegungen eine wichtige Rolle und sollte als ansprechende, uneingeschränkt öffentlich nutzbare Infrastruktur attraktiviert werden.

Unerwartete Verzögerungen

Das Gesamtkonzept wurde 2019 beim Kärntner Tourismustag als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet. Entsprechend groß war die Aufbruchstimmung, als das Projekt im August 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Rund 15.000 Seiten in 66 A4-Ordnern sowie ca. 350 Pläne (rund 500 Laufmeter!) umfasste das Abgabekompedium, das den Behörden zur Prüfung übergeben wurde. Im Februar 2021 wurde auf Wunsch der Behörde auch das Teilprojekt „Übergangssteg über die B94“ in das Gesamtprojekt integriert und eine erneute Einreichung erforderlich. Der Einspruch eines Anrainers hat darüber hinaus einen Rechtsstreit ausgelöst, der erst im Frühjahr 2022 durch den Spruch des Landesverwaltungsgerichts Kärnten beendet wurde, womit der Baubescheid endgültig rechtskräftig wurde. In der Zwischenzeit haben aber explodierende Material- und Baukosten sowie die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verursachten Lieferunsicherheiten die Baukosten für das Projekt signifikant erhöht, was wiederholt zu einer Verschiebung des Baustart geführt hat: Aktuell ist dafür der Herbst 2024 vorgesehen, denn derzeit wird an einer Konzeptüberarbeitung gefeilt, insbesondere um einen Teil der Baukostenerhöhungen zu kompensieren.

Die Bemühungen konzentrieren sich dabei in erster Linie um die Baumaßnahmen unter der Wasserlinie, denn in unmittelbarer Nähe zum Seeufer liegt das Untergeschoss sozusagen „unter Wasser“.