Beinahe 10 Jahre steht das Gebäude der ehemaligen Kastner & Öhler Filiale bereits leer. Mehrfach gab es in dieser Zeit unterschiedliche Projekte zur Revitalisierung, die jedoch allesamt aus verschiedensten Gründen nicht zur Umsetzung gelangten. Im Sommer 2013 hat sich mit der Investorgruppe der HGP-Projektentwicklungs-GmbH ein Käufer gefunden, der uns mit der Planung eines Wohn-, Büro- und Ordinationsgebäudes beauftragt hat. Das Projekt „Hans-Gasser-Platz neu(n)“ soll neue Impulse für die Villacher Innenstadt bringen.
Ein Großteil des bestehenden, alten Kastner & Öhler Gebäudes wird abgetragen und an seiner Stelle ein neues, 6-geschossiges Gebäude errichtet, das vorwiegend als Wohn- und Büro- bzw. Ordinationsimmobilie konzeptiert ist und über eine Tiefgarage mit rund 25 PKW-Abstellflächen verfügt. Unsere architektonische Gestaltung basiert auf den Grundlagen eines städtebaulichen Wettbewerbes und schafft durch die nach hinten gesetzte Bauflucht (in etwa auf das Niveau des östlichen Nachbargebäudes) wieder mehr Raum für den altehrwürdigen Platz – Freiraum für das urbane Leben, von dem in erster Konsequenz der gut frequentierte Bio-Markt profitieren kann.
Die Architektur des Gebäudes reagiert auf die unterschiedlichen Nutzungen und formuliert zwei Baukörper, die miteinander in Dialog treten: Die Anlegerwohnungen sind in einer Kubatur mit poröser Fassadentextur positioniert, welche den exklusiven Wohnräumen viel Licht spendet – ohne dass dies zu Lasten von Privatsphäre und Intimität geschieht – und im Erdgeschoss eine Arkade (Geschäftsflächen und Restaurant) entstehen lässt. Mit sanften und geschwungenen Formen und viel Transparenz bildet der Gebäudeteil für die Büro- und Ordinationsflächen einen Kontrast zu dem geradlinigen Kubus der Wohnnutzung, welcher zur Stadtmauer hin gestaffelt großzügige Terrassen ausbildet. Der Haupteingang ist im Bereich der Ecke Ringmauergasse – Hans-Gasser-Platz positioniert.
